Vena

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Inhalt


Jenny liebt ihren Freund Bolle, mit dem sie ein Kind erwartet. Was für andere das größte Glück bedeutet, löst in Jenny ambivalente Gefühle aus, denn das Leben hat ihr zuvor viel zugemutet. Sie ist mit der Justiz und dem Jugendamt aneinandergeraten und ihre Beziehung mit Bolle leidet zunehmend unter der Drogenabhängigkeit der beiden. Als ihnen die Familienhebamme Marla zugewiesen wird, reagiert Jenny zunächst abweisend. Doch wider Erwarten verurteilt Marla sie nicht, sondern sieht sie als den Menschen, der sie im Kern ist. Jenny beginnt, Marla zu vertrauen. Allmählich fasst sie den Mut, sich ihren Ängsten zu stellen und Verantwortung zu übernehmen – für das neue Leben in ihr, aber vor allem für sich selbst.

Nach ihrem eigenen, preisgekrönten Drehbuch gelingt Chiara Fleischhacker ein bemerkenswertes Spielfilmdebüt voller emotionaler Wucht, Hoffnung und Zärtlichkeit. Neuentdeckung Emma Nova spielt phänomenal an der Seite des nicht minder beeindruckenden Paul Wollin. VENA wurde auf dem diesjährigen First Steps Awards, dem wichtigsten Filmpreis im Nachwuchsbereich, mit gleich zwei Hauptpreisen ausgezeichnet u.a. als Bester Spielfilm. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh VENA das Prädikat „besonders wertvoll“.


Filmpreise:

FIRST STEPS 2024
Bester abendfüllender Spielfilm – Chiara Fleischhacker

Das sagt die Jury: „Den Mut aufbringen, auf sich und seine Figuren zu vertrauen, sie zärtlich für uns durch ein komplexes Thema zu führen. Figuren, die auf den ersten Blick nicht gleich sympathisch erscheinen und deren Handlungen schwer nachvollziehbar sind. Und doch gerade das macht sie für uns so menschlich und authentisch in ihrer Unvollkommenheit, perfekt und unperfekt zugleich. Man leidet mit ihnen, folgt ihnen in schmerzliche Situationen und hofft trotz aller Spannungen auf ein heldenhaftes Ende ihrer Reise. Das tut sie nicht und wir werden mit kaum aushaltbarer Realität konfrontiert. Eine mehr als reife Regieentscheidung, die uns Haltung abverlangt und diesen Film zu etwas ganz Besonderem macht. Kino einer starken Stimme, die Vertrauen und künstlerische Vision auf eine außerordentliche Weise kombiniert.“


FIRST STEPS
Michael-Ballhaus-Preis – Lisa Jilg

Das sagt die Jury: „Einfühlsam und mit großer Empathie für die Protagonist:innen, mit dem Blick für das Wesentliche, führt uns die Kamera durch die Welt dieses außergewöhnlichen Films. Der ruhige, fast schon dokumentarische Blick mit der Handkamera, lässt uns mitfühlen und teilhaben an der Berg- und Talfahrt der Figuren. So ist es gelungen, eindrucksvolle Bilder zu kreieren, die noch lange in Erinnerung bleiben.“


HAMBURGER PRODUKTIONSPREIS 2024
Beste deutsche Kinoproduktion – Dietmar Güntsche, Martin Rohé, Svenja Vanhoefer

Das sagt die Jury: „[ein] beeindruckendes Debüt der Nachwuchsregisseurin Chiara Fleischhacker, der ein großer Wurf gelungen ist. Hervorheben möchten wir die Leistung der Produzent*innen, die das Talent der jungen Regisseurin früh erkannt und ihr während der gesamten Produktion den Rücken freigehalten haben.“


FIPRESCI 42TFF (TORINA FILM FESTIVAL)
International Film Critics Award – Chiara Fleischhacker

Das sagt die Jury: “For its ability to transform the intense story of a pregnancy into a plausible pathway of salvation from addiction, thanks to a very compassionate performance, a story with strong emotional impact, and editing that expertly marks the tempo of the narration, comprehensive signs of a directorial maturity that is uncommon in a first film.”


42TFF (TORINO FILM FESTIVAL)
Special Jury Prize IWonderful – Chiara Fleischhacker


THOMAS-STRITTMATTER-DREHBUCHPREIS 2022
Chiara Fleischhacker

Das sagt die Jury: „Was Chiara Fleischhacker in ihrem Drehbuch zeigt, ist die Liebe zum Detail: eine Präzision in den Beschreibungen, eine Feinzeichnung ihrer Figuren, die sie mag, das Finden von speziellen Situationen bis in den Nebenstrang und in die Nebenfiguren hinein. Wunderbare Momente. Tiefe und Leichtigkeit. Aber auch die Entscheidung, auf Gegenspieler zu verzichten. Jennys Welt ist kaputt, oder sagen wir: „prekär“. Ihre Abhängigkeit von den Drogen ist existentiell. Ja, aber sie erfährt in ihren Begegnungen mit anderen Menschen trotzdem Respekt. Auch eine Art Liebe, ohne dass es jemals kitschig wird.“


Aktuelle Nominierungen:

PREIS DER DEUTSCHEN FILMKRITIK 2025
Bestes Spielfilmdebut - Chiara Fleischhacker
Beste Schauspielerin - Emma Nova


Das sagt die Presse:

[...] durch das intensive Spiel von Emma Nova als Jenny und Paul Wollin als ihr Partner Bolle und die genaue Beobachtungsgabe von Chiara Fleischhacker wird „Vena“ zu einem so intensiven Filmerlebnis, wie es im deutschen Kino nur alle paar Jahre mal vorkommt.
- NDR Kultur

Fleischhackers Film ist ein Statement für eine erzählende Zugewandtheit auch in scheinbar ausweglosen Situationen. Und trotz Drastik lässt „Vena“ Hoffnung zu, wenn eine Kristallkugel im Fenster die Sonnenstrahlen einfängt und die Lichtpunkte auf den Wänden tanzen.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung

Dass man der so widersprüchlichen Hauptfigur überhaupt so nahekommt, liegt aber auch an der Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Emma Nova, die unter dem Namen Emma Drogunova bekannt wurde und Jenny in all ihrer Abwehrhaltung und mühsamen Selbstsuche großartig spielt. „Vena“ ist großes Kino, das Klischees und einfache Wahrheiten verweigert und aufrichtig vom Leben erzählt.
- Süddeutsche Zeitung

Drama von ungeheurer Intensität. Die Präzision, die in jeder Szene spürbar ist, die großartige schauspielerische Leistung ihrer Hauptdarstellerin Emma Nova als Jenny, die Bildgestaltung von Kamerafrau Lisa Jilg sind beeindruckend.
Wertung: fünf von fünf Sternen
- Hessische/Niedersächsische Allgemeine

„Vena“ – Chiara Fleischhackers Abschlussarbeit an der Filmakademie Baden-Württemberg – erweist sich als einer der stärksten deutschen Filme des Jahres.
[Ein] sehr emphatischer, kluger Film, der genau weiß, worauf es ankommt. Fleischhacker blickt weder mitleidig auf ihre komplexe Protagonistin noch von oben herab, sondern lässt sich fernab von Klischees ganz auf sie ein.
Emma Nova gehört schon länger zu den interessantesten hiesigen Schauspielerinnen, hier läuft sie nun endgültig zu großer Form auf und verleiht „Vena“ eine ganz eigene, emotionale Wucht.
- Aachener Zeitung

Gleich dreimal schlägt einem das Filmdebüt von Regisseurin Chiara Fleischhacker kräftig in die Magengrube, bis man spürt, dass es seine Geschichte ist, die sich vor allem um Resilienz dreht.
[...] Glanzleistung von Hauptdarstellerin Emma Drogunova, die „Vena“ glaubwürdig in der Realität verankert.
- Galore

Ein kluger Film, der kraftvoll und ohne moralischen Zeigefinger von einer schicksalhaften Schwangerschaft am Rande der Gesellschaft erzählt, ohne dabei in Klischees und Plattitüden zu verfallen.
- Rolling Stone

Mit großer Nähe zur Protagonistin blickt das Drama hinter die Fassade dessen, was die Gesellschaft gewöhnlich in Abhängigen sieht. Das ist erschütternd, mutmachend und erfrischend, denn Fleischhacker bricht mit Klischees, nicht zuletzt in einer einzigartigen Geburtsszene.
- Cinema

VENA ist direktes Kino, heftiges, eines, das mit seinem zentralen Charakter gegen Wände rennt.
- Player

Die Kamera von Lisa Jilg rückt dabei ganz nahe an Jenny heran und blickt ihr quasi über die Schulter, porträtiert ihre Lebensgier, ihre Verletzlichkeit und ihre Hoffnung. Hauptdarstellerin Emma Nova interpretiert diese Figur mit intensiver Körperlichkeit und großer emotionaler Wucht – eine bewunderungswürdige Darstellung.
- Filmdienst.de

Der Film ist keine leichte Kost, sondern eine eindringliche Milieustudie über die Komplexität menschlicher Beziehungen, soziale Stigmatisierung und die Mechanismen eines oft überforderten Systems. Der Film porträtiert die alltäglichen Kämpfe und inneren Konflikte einer Frau, die am Rande der Gesellschaft lebt, ohne sie zu romantisieren oder zu verurteilen.
Zentral für die Wirkung des Films ist die herausragende Darstellung von Emma Nova in der Rolle der Jenny. Mit subtilen Gesten und intensiver Körperlichkeit verkörpert sie die Ambivalenz ihrer Figur: eine Frau, die zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, Hoffnung und Resignation pendelt.
- Derfilmjournalist.de

In ihrem atemberaubenden Spielfilmdebüt pulverisiert Autorenfilmerin Chiara Fleischhacker vorverurteilende Gesellschaftsklischees über Drogensüchtige.
- TV Spielfilm


Wenn Sie interessiert daran sind, mit dem Film zu arbeiten, nutzen Sie gern den nebenstehenden Leitfaden mit weiteren Informationen.

Infos


Originaltitel: Vena
Produktionsland/-jahr: Deutschland 2024
Genre: Drama
Regie: Chiara Fleischhacker
Darsteller: Emma Nova, Paul Wollin, Friederike Becht
Lauflänge: 116 min
FSK: 12
Kinostart: 28.11.2024